Mitarbeiter
unterweisung.

Der Arbeitnehmerschutz umfasst alle gesetzlichen und organisatorischen Maßnahmen, die die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz gewährleisten sollen.

Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht und ist u.a. verpflichtet Arbeitsplätze sicher zu gestalten, Gefahren zu bewerten und Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung zu setzen, Sicherheitsunterweisungen durchführen, persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen und Erste-Hilfe-Einrichtungen vorzuhalten.

Arbeitnehmer haben das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz, Informationen und Unterweisung über Gefahren, Verweigerung gefährlicher Tätigkeiten, wenn keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden, Mitwirkung bei der Gestaltung von Sicherheitsmaßnahmen (z. B. über Sicherheitsvertrauenspersonen).

Eine Gefährdungsbeurteilung ist die systematische Ermittlung und Bewertung von Risiken am Arbeitsplatz und wird in den Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumenten (SiGe) festgehalten. Dies erfolgt durch den Arbeitgeber bzw. der Führungskraft (wenn gewünscht mit Unterstützung durch die Präventivkräfte). Auf dieser Basis werden Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten entwickelt und in die Unterweisungsunterlagen übertragen.

Unterweisungen informieren die Mitarbeiter über Belastungen, Gefahren, Schutzmaßnahmen und das richtige Verhalten am Arbeitsplatz und sollen die Belastung und das Verletzungsrisiko für den Mitarbeiter so gering wie möglich halten. Sie müssen vor Beginn der Tätigkeitsaufnahme bzw. vor der Erledigung neuer Tätigkeiten oder nach besonderen Vorkommnissen (zB. (Beinahe-) Unfälle und müssen regelmäßig wiederkehrend und dokumentiert erfolgen (in der Regel alle 12 Monate).

PSA sind persönliche Schutzbehelfe wie z.B. Helme, Schutzbrillen, Handschuhe oder Sicherheitsschuhe, die vor spezifischen Gefahren für gewisse Körperteile wie zB. Kopf, Füße, Augen, Hände, Haut, etc. schützen. Sie müssen verwendet werden, wenn technische und organisatorische Maßnahmen nicht ausreichen.

Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sind verantwortlich. Der Arbeitgeber muss sicher stellen, dass der Arbeitsplatz sicher gestaltet wird und dem Mitarbeiter die erforderlichen PSA zur Verfügung stehen.

Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, die Belastung und das  Verletzungsrisiko für sich selbstoder andere zu vermeiden bzw. so niedrig wie möglich zu halten, die Unterweisungsvorgaben sowie die Anweisungen des Vorgesetzten zu befolgen und zur Verfügung gestellte PSA zu verwenden.

Es gibt verschiedene Präventivkräfte im Unternehmen wie z.B. Ersthelfer, Sicherheitsvertrauensperson, Sicherheitsfachkraft, Arbeitsmediziner, Brandschutzbeauftragten, etc. die für die Herstellung und Überwachung der sicheren Arbeitsbedingungen sorgen.

Sicherheitsvertrauenspersonen sind Ansprechpartner für Arbeitnehmer in Sachen Arbeitsschutz. Sie unterstützen bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen und fungieren als Bindeglied zwischen Mitarbeitern und Arbeitgebern.

Bei Verstößen drohen Verwaltungsstrafen für den gewerberechtlichen Geschäftsführer bzw. die verantwortlich beauftragte Führungskraft, persönliche Haftungsrisiken der Vorgesetzten bei Unfällen, Regressforderungen der Unfallversicherung, Betriebsunterbrechungen, Gesundheitliche Schäden für Arbeitnehmer, Imageschaden für das Unternehmen.

Um den Mitarbeiter auf die möglichen Belastungen und Gefährdungen seines Arbeitsplatzes
sowie das richtige Verhalten zu informieren.

Die Inhalte der Mitarbeiterunterweisungen leiten sich aus dem Evaluierungsergebnis bzw. dem SiGe-Dokument ab.

Jeder Mitarbeiter des Unternehmens bzw. in gewissen Themen (zB. Brandschutz, Evakuierung) auch Besucher bzw. Mitarbeiter externer Firmen die in den Liegenschaften des Unternehmens zeitweilig tätig sind.

Vor erstmaliger Durchführung der Tätigkeit je Arbeitsplatz.

Die theoretische Unterweisung kann persönlich oder digital dokumentiert erfolgen. Die praktische Unterweisung vor Ort erfolgt in der Regel durch den Vorgesetzten.